Kein Meter ohne Steigung, kein Ausblick ohne Wow-Effekt – wer auf Teneriffa Rad fährt, wird gefordert und belohnt.

Die Rennradprofis wissen längst, was die Kanareninsel bietet: ganzjährig mildes Klima, knackige Anstiege, dünne Höhenluft und perfekten Asphalt. Alles da, was es für ein intensives Trainingslager braucht. Kein Wunder, dass sich die Profis wie Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard in den Wintermonaten auf Teneriffa auf die nächste Saison vorbereiten.

Auch bergfeste Freizeitsportler finden hier Strecken, auf denen sie Kilometer machen, Höhenmeter sammeln und Leistung aufbauen können. Und das alles in einer der spektakulärsten Landschaften Europas. Deshalb entwickelt sich Teneriffa gerade vom Geheimtipp zu einem der besten Rennradziele Europas.

Fun Fact: Tadej Pogacar ist auf Jens Hausstrecke von Buenavista del Norte hoch zum Mirador Baracán rund doppelt so schnell.

Rennradfahren auf Teneriffa – wie sind die Bedingungen?

Du liebst knackige Anstiege und lange Abfahrten auf gut ausgebauten und asphaltierten Straßen? Dann findest du auf Teneriffa die perfekten Bedingungen. Und die dünne Höhenluft am Fuße des Pico del Teide sorgt für ein effektives Höhentraining, das Ausdauer und Leistungsfähigkeit steigert.

Wer auf Teneriffa Rennrad fährt, kommt stärker zurück.Langeweile kommt dabei garantiert nicht auf, dafür sorgen spektakuläre Ausblicke und eine beeindruckend vielfältige Vegetation.

Straßen, Strecken, Sicherheit

Teneriffa punket bei allen drei Kategorien. Die Straßen sind gut ausgebaut und meist in gutem Zustand. Natürlich gibt es hier auch Risse und Unebenheiten, aber kleinere oder größere Schlaglöcher sind eher die Seltenheit.

Bei den Strecken ist viel Aussicht und Abwechslung garantiert. Ob Küstenstraße oder Bergpass, hier sollte jeder seine passende Runde finden. Und wo sonst findest du rund Anstiege mit über 2000 Höhenmetern am Stück?

Kommen wir zum Thema Sicherheit und damit andere Verkehrsteilnehmer. Klar gibt es auch hier Autofahrer, die meinen, dass ihnen die Straße allein gehört. Insgesamt aber ist das Fahren hier entspannt und von gegenseitiger Rücksichtsnahe geprägt.

Drängler und Wegabschneider sind wirklich selten. Und sorry to say: meistens sind die, die sich aufregen, Touristen.

Die Tinerfeños sind entspannter und fahren auf Serpentinenstraßen auch mal minutenlang in respektvollem Abstand hinter einem her, bis sie sicher überholen können. Das liegt unter anderem daran, dass viele Einheimische selbst begeisterte Rennradfahrer sind und abends bzw. am Wochenende auf ihrer Insel unterwegs sind.

Was ist die beste Jahreszeit, um auf Teneriffa Rennrad zu fahren?

Auf Teneriffa ist das ganze Jahr über Rennrad-Saison; das ganzjährig milde Klimas macht’s möglich.

Der größte Vorteil im Winter ist, dass man nicht in lang/lang fahren und frieren muss. In Küstennähe liegen die Temperaturen bei 18-20°C. Nach oben wird es natürlich kälter, pro 100 Meter rund 0,5-1°C. Auf dem Teide kann zu dieser Jahreszeit auch mal Schnee liegen.

Der Sommer punktet mit langen Tagen, perfekt für die großen Rundfahrten. Allerdings kann es auch ziemlich warm werden.

Welche Rennrad-Kleidung ist empfehlenswert?

Teneriffa hat verschiedene (Mikro)Klimazonen und zusätzlich kann sich das Wetter auf der Nord- und Südseite stark unterscheiden.

Kurz-kurz ist meist die richtige Wahl für die Rennradbekleidung. Je nach Jahreszeit und Temperaturempfinden empfiehlt es sich Arm- und Beinlinge mitzunehmen. Und vor allem eine Windjacke. Die Abfahrten vom Teide sind eine perfekte Belohnung und Erholung nach dem anstrengenden Aufstieg, aber auch kilometerlang. Da kannst du schnell ins Frösteln kommen.

Eine Regenjacke ist auch keine schlechte Wahl, denn je nach Strecke oder Jahreszeit kann dich durchaus ein Regenschauer oder Nebelwand erwischen bzw. musst du auf dem Weg nach oben durch das Wolkenband fahren.

Eigentlich selbstverständlich, aber aus leidvoller Erfahrung sagen wir es trotzdem. Denk an ausreichend Wasser!

Nicht jede Tankstelle auf dem Weg hat geöffnet, nicht jede Quelle führt Wasser und Restaurants können wegen Ruhetag geschlossen sein. Damit du nicht wie wir auf dem letzten Tropfen Trinkwasser den Teide erreichst, füll auf. Bei jeder Gelegenheit, die sich so bietet.

Rennrad-Touren auf Teneriffa: unsere Favoriten

Seit 2018 fahren wir regelmäßig auf Teneriffa Rennrad und das sind unsere Lieblingstrecken. Wir starten dabei von unserem Quartier in Los Silos, aber du kannst den Einstieg ja nach Lage deiner Unterkunft entsprechend anpassen.

Du bist bei Strava? Dann findest du die folgenden Routen und viele weitere auf den Strava-Account von Flo, unserem Rennrad-Dauergast. (Der ab dem 3.12.2025 wieder vor Ort ist, um bewährte Klassiker zu fahren und neue Routen zu testen.)

Für alle, die nicht bei Strava sind, gibt es hier die Routen über Komoot für dich.

Teide über La Orotava

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Teide über Esperanza

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Teide über Chio

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Die große Acht: vom Norden in den Süden 

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Nordwestrunde über Masca

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Pässe auf Teneriffa: unsere Favoriten

1. Los Silos – Tierra del Trigo

Dieser Pass ist schmerzhaft schön. Die kleine Bergstraße von Los Silos über La Tierra del Trigo hoch zum Cruz Grande ist noch ein Geheimtipp und perfekt für alle, die schauen wollen, wie gut sie in den Bergen wirklich sind.

Die Tour startet gleich zu Beginn mit einer brutalen Rampe, dann schraubst du dich über feinste Serpentinen hoch ins Bergdorf. Die Anstiege sind mit teilweise über 20 % ebenso imposant wie die Aussicht auf den Atlantik bzw. die steilen, Palmen-bewachsenen Felsklippen. Theoretisch zumindest, denn das hier ist definitiv keine Spazierfahrt, eher „das Bitumen der Wahrheit“.

Und wenn du die ersten Häuser erreicht hast und du denkst, du bist fast oben, dann geht es nach nochmal so richtig ordentlich bergauf. Kurz gesagt, die perfekte Tour, für alle, die sich mal so richtig quälen wollen.

Apropos: diesen und weitere Pässe inkl. Beschreibung, Steigungen und Höhenmetern findest du im Pässelexikon Teneriffa von quäldich.

2. El Barácan

Der Mirador Altos de Barácan ist ein Aussichtspunkt auf dem Rücken einer Bergkette, der als Wetterscheide den Norden vom Süden trennt. Die Strecke führt dich von Buenavista aus über eine landschaftlich reizvolle Bergstraße in die Höhe. Es geht durch das palmenbewachsene Hochtal von El Palmar über die Rampe von Las Portelas hinauf zum Aussichtspunkt, von dem du sogar den Teide und die Nachbarinsel La Gomera sehen kannst. Wenn du gute Beine hast, kannst du die Straße weiter bis ins Bergdorf Masca bzw. nach Santiago del Teide fahren.

3. Buenavista del Norte – Punta de Teno

Ja, die Strecke von Buenavista zur Punta de Teno ist gerade wegen Bauarbeiten gesperrt. Aber wir hoffen, dass sich das 2026 wieder ändert! 

Wo auch Rennrad-Profis eine Pause einlegen

Zu jeder Trainingsrunde gehört eine Pause. Wir empfehlen die Snack Bar Parada in Chio. Hier erwarten dich leckere Erfrischungen und es gibt ordentlich was zu entdecken, denn die Bar ist ein kleines Rennrad-Museum. Der Besitzer ist leidenschaftlicher Radsportler und sammelt alle Arten von Souveniers, die die Wänden der Bar schmücken, darunter Trikots (mehr oder weniger berühmter) Radsportler und signierte Fotos.

Mit etwas Glück erholst du dich hier nicht nur unter Gleichgesinnten, sondern zusammen mit den Profis, die hier auch mal gern einen Stop einlegen. 

Radrennen auf Teneriffa

für jedermann: Vuelta al Teide

Die Vuelta al Teide ist ein Langstrecken Radrennen, dass jedes Jahr im Mai stattfindet und wie der Name vermuten lässt, über den Teide führt. Das nächste Rennen findet am 16. Mai 2026 statt und es stehen zwei Varianten zur Auswahl

  • 175 km mit 4.400 Höhenmetern
  • 95 km mit 2.000 Höhenmetern

Alle Infos und die genaue Strecke findest du auf der Website der Vuelta al Teide. Dort gibt es auch das Anmeldeformular.

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