Die meisten Teneriffa-Urlauber zieht es an die Küsten und nicht in Berge oder in die Medianías, die mittleren Höhenlagen.

Für eine gelungene Urlaubsplanung solltest neben den zwei Seiten von Teneriffa auch die drei Küstenregionen kennen. Denn auch diese unterscheiden sich enorm voneinander.

  • Nordküste: von Punta de Teno bis Roques de Anaga 
  • Südostküste: von Roques de Anaga bis Punta de Rasca
  • Südwestküste: von Punta de Rasca bis Punta de Teno

Die Nordküste von Teneriffa

Vom Teno-Gebirge im Westen bis zum Anaga-Gebirge im Osten erstreckt sich die Nordküste von Teneriffa. Hier findest du Steilküsten, gezeitenabhängige Felsplattformen und schwarze Lavasand- und Kieselstrände.

Charakteristisch ist eine schroffe und zerklüftete Küste, denn das schwarze Vulkangestein ist hier einer höheren Brandung ausgesetzt als in den beiden anderen Küstenregionen. Dadurch ist diese Küstenregion nur schwer zu erreichen und auch zu nutzen. Der Vorteil: die Küstenlandschaft ist wilder und zugleich unberührter.

Die Nordküste ist weniger stark besiedelt als die Südküste, vor allem an ihrem westlichen Ende rund um die Städte Buenavista del Norte und Los Silos. Im Osten liegt die größte Stadt und zugleich das Touristenzentrum an der Nordküste: Puerto de la Cruz.

Die Nordküste von Teneriffa ist zwar rauer als die beiden Küstenregionen des Südens, dafür aber auch ursprünglicher und weniger verbaut. Und keine Sorge auch hier findest du findest du Strände, (Natur)schwimmbäder und Charcos sowie kleine Häfen und Wanderwege direkt am Meer. Zu den beliebtesten Bademöglichkeiten an der der Nordküste gehören der El Caletón, Playa Jardin und Playa Martiánez, Bajamar.

Die typische Wettersituation auf Teneriffa: aus Richtung Nord-Ost einströmende Passatwinde treffen auf die Gebirgszüge des Anaga, Teide und Teno.

Durch die Höhe dieser Gebirgskette werden die Winde abgelenkt, da sie ein Strömungshindernis sind. Daher ist hinter den Bergen, also in ihrem Windschatten, ist die Windgeschwindigkeit geringer.

Der Teide als höchste Erhebung Teneriffas gibt einen ordentlichen Windschatten, wenn der Wind aus Nordost kommt. Sehr zur Freude aller Wärmeliebenden an der Südwestküste.

Die Südostküste von Teneriffa

Zwischen dem Anaga-Gebirge und Punta de Rasca überwiegen niedrigere Steilküsten und relativ flache Gebiete, die zwar weniger stark von der Brandung getroffen werden, dafür aber den Passatwinden ausgesetzt sind. Diese Region strahlt in vielen Farben: von Hellgelb des Playa Teresitas, über die schwarzen Lavaströme im “Malpais de Güimar”, von den ockergelben “Montaña Amarilla” bis hin zum Graugelb der Gesteinsformationen in “El Médano'” und den benachbarten roten “Montaña Roja”.

Diese Küstenregion ist stärker besiedelt als der Norden – vor allem im Gebiet der Hauptstadt Santa Cruz.

Im der südöstlichen Küstengebiet sind die Bade- und Wassersportmöglichkeiten vielfältiger als im Norden. Beliebt bei Einheimischen und Touristen ist zum Beispiel der Strand Las Teresitas, in der Nähe von Santa Cruz. Entlang der gesamten Südostküste gibt es zahlreiche größere und kleinere Strände und Charcos zu entdecken.

Der längste Strand dieser Küstenregion und zugleich längste natürliche Sandstrand von ganz Teneriffa ist der Playa del Médano. Gleich noch noch ein Superlativ hinterher: rund um den gleichnamigen Ort weht der Passatwind besonders stark. Und weil er hier nahezu ständig weht, ist El Médano ein beliebtes Gebiet für Wassersportler. Speziell Wind- und Kitesurfer finden hier beste Bedingungen.

Die Südwestküste von Teneriffa

Vom Punta de la Rasca bis zum Punta de Teno ist die Küste vorwiegend niedrig – die gewaltigen Steilklippen von Los Gigantes im äußersten Westen mal ausgenommen.

Diese Region liegt im Windschatten des Teide und ist somit gut geschützt vor den vorherrschenden Passatwinden und -wolken, die aus nordwestlicher Richtung auf die Insel treffen. Das zeigt dieses Satellitenbild ziemlich eindrucksvoll. Dadurch ist es im Südwesten meist etwas wärmer als im Norden und auch das Meer ist hier meist ganzjährig  ruhig.

Auf Grund des milden Klimas, des ruhigen Meeres und der guten Erreichbarkeit durch den Flughafen Teneriffa-Süd, der quasi um die Ecke liegt, befindet sich im Südwesten das touristische Zentrum von Teneriffa. Entsprechend hoch ist die Besiedlung in diesem Küstenabschnitt.

Die drei größten und beliebtesten Orte in dieser Region sind Los Christianos, Las Americas und die Costa Adeje – hier finden sich die meisten Touristenbetten der gesamten Insel. Hier gibt es alles für einen typischen Strandurlaub: Sandstrände (kinderfreundlich, weil flach ins ruhige Meer abfallend) mit allen Annehmlichkeiten wie Miet-Liegen und -Schirme, Rettungsschwimmer, Sanitäranlagen und Duschen.

Hinter den Stränden liegt eine lange Strandpromenade, mit Bars, Supermärkten, Shops und Restaurants aller Art. Diese weitläufige und gut ausgebaute Strandpromenade ist ideal für alle, die gern am Meer entlanglaufen: sie reicht über 9 km von Los Christianos, über Las Americas und der Costa Adeje bis nach La Caleta.
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